Das Seminar beschäftigte sich mit der Frage, ob es die Hauptaufgabe der frühkindlichen und generell vorschulischen Bildung in Europa sein muss, Kinder hauptsächlich auf die Schule vorzubereiten oder ob nicht eher die Förderung kindlicher Kreativität, die persönliche Entfaltung und soziales Lernen im Fokus stehen sollten.
In einigen Ländern, allen voran in Frankreich mit seiner langen Tradition staatlich organisierter Tageseinrichtungen („écoles maternelles“) werden den Kindern (3 bis 6 Jahre) bereits vor dem Schuleintritt intensiv Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt.
Außerschulische Bildungsträger wiederum, wie z.B. Les Petits Débrouillards („die Kleinen Findigen“) haben Konzepte entwickelt, Kinder für Wissenschaft und Technik durch Spiel und Experimente zu begeistern und bieten diese Angebote vor allem in der schulfreien Zeit an, mit dem Ziel, Denkfähigkeit, Neugier und Kreativität der Kinder, ohne den (vor)schulischen Leistungsdruck zu fördern.
Neben Besuchen in vorschulischen Einrichtungen und Ferien- und Freizeitangeboten für Kinder und Diskussionen mit Pägagog*innen haben die Teilnehmenden dieses Seminars einen Einblick in die Freinet Pädagogik erhalten und nahmen an diversen Workshops mit MINT-Aktivitäten teil (u.a. Robotik und Biodiversität).